Amnesty International lädt zum Vortrag mit anschließender Diskussion zur Meinungsfreiheit in der Türkei und politischen Haft in türkischen Gefängnissen am 9. Mai 2018 in der Gedenkstätte Bautzener Straße in Dresden ein.
Seit dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei im Jahr 2016 wurden über 156 Medienhäuser geschlossen, 2.500 Medienschaffende verloren ihre Arbeit. 120 von ihnen wurden ins Gefängnis geworfen, viele sind seit Monaten ohne Anklage in Haft. Auch die Prozesse gegen Amnesty-Vorsitzende wie Taner Kiliç, Idil Eser und andere Menschenrechtler_innen sind Teil einer systematischen Kampagne gegen kritische Stimmen in der Türkei. Dieses Vorgehen gegen die türkische Zivilgesellschaft erinnert stark an die Repressionen gegen Regimekritiker_innen in der ehemaligen DDR. In der damaligen Stasi-Untersuchungshaftanstalt Bautzener Straße warteten auch viele mutige Menschenrechtsaktivist_innen auf ihre Gerichtsverfahren, meist aus ähnlich fadenscheinigen Gründen.
Johannes von Ahlefeldt, Türkei-Experte bei Amnesty International, wird zur Menschenrechtslage in der Türkei referieren, im Anschluss gibt es eine Diskussion. Der Themenabend findet am Mittwoch, dem 9. Mai 2018, um 18:00 Uhr in der Gedenkstätte Bautzener Straße, Bautzener Straße 112e, 01099 Dresden statt und ist eine Kooperationsveranstaltung zwischen der Gedenkstätte Bautzener Straße und der Stadtgruppe Dresden von Amnesty International.