Der jährliche Briefmarathon ist die weltweit größte Solidaritätsaktion von Amnesty International: Innerhalb weniger Wochen schreiben Millionen von Menschen Appellbriefe, um Regierungen zur Einhaltung der Menschenrechte aufzufordern. Unter allen in Deutschland teilnehmenden Schulen wurde ein Streetart-Workshop verlost, der am 31. Mai an der Freien Oberschule in Gohlis/Leipzig stattfindet.
Leipzig, 28. Mai 2018 – Jedes Jahr um den Tag der Menschenrechte am 10. Dezember ruft Amnesty International zum weltweiten Briefmarathon auf: Innerhalb weniger Wochen schreiben Millionen von Menschen aller Kontinente Appelbriefe, mit denen sie Regierung zur Einhaltung der Menschenrechte auffordern und ihre Solidarität mit jenen ausdrücken, deren Rechte mit Füßen getreten werden. Ihre Stimmen helfen, Menschen vor willkürlichen Haftstrafen, Folter und unfairen Prozessen zu schützen. Menschen wie den Blogger Mahadine aus Tschad, der wegen regierungskritischer Facebook-Posts inhaftiert wurde. Nachdem zum Briefmarathon 2017 mehr als 690.000 Appellbriefe aus aller Welt eingingen, ließ die Regierung Tschads alle Aklagepunkte fallen und entließ Mahadine aus dem Gefängnis.
Weltweit wurden zum Briefmarathon 2017 rund 5,5 Millionen Appelbriefe und E-Mails verschickt, ein neues Rekordergebnis. Mit dabei sind jedes Jahr zahlreiche deutsche Schulen, unter denen Amnesty International einen Streetart-Workhop verlost hat. Der Gewinner des Workshops ist die Freie Oberschule in Leipzig-Gohlis. Der Amnesty-Bezirk Sachsen übersendet herzliche Glückwünsche und bedankt sich für den Einsatz der Schülerinnen und Schüler, der letztendlich Regierungen unter Druck setzen und politischen Gefangenen wie Mahadine die Freiheit wiedergeben konnte.
Am Donnerstag, dem 31. Mai 2018, wird die Freie Oberschule Gohlis vom Künstlerkollektiv Mentalgassi besucht. Gemeinsam mit ihnen werden die Schülerinnen und Schüler Stencils mit verschiedenen Motiven anfertigen, die anschließend an die Außenfassade des Schulgebäudes gesprüht werden – darunter auch ein Portrait des Bloggers Mahadine. Mitglieder von Amnesty International werden außerdem eine Unterrichtsstunde zum Thema Meinungsfreiheit gestalten.