Zwei maskierte Männer haben in der Nacht zu Samstag versucht, gewaltsam in die Wohnung von J. M. einzubrechen, einem Menschenrechtsverteidiger aus der pakistanischen Provinz Belutschistan. Die Ehefrau von J. war zu diesem Zeitpunkt mit den fünf Kindern alleine in der Wohnung. Der Vorfall ereignete sich in einer sächsischen Gemeinde bei Leipzig.
Während die beiden Männer mit einem Baseballschläger und einem Billardqueue auf die Wohnungstür einschlugen, brüllten sie rassistische Parolen. Die Ehefrau rief daraufhin zuerst ihren Mann an und anschließend die Polizei. Bevor die Polizei eintraf, zogen die beiden Männer weiter zum nahe gelegenen Kleingarten der Familie M., wo J. mit drei Freunden den Abend verbracht hatte. Die Angreifer schlugen auf das dort geparkte Auto von J. ein und rannten dann weg. Zwei Freunde von J. verfolgten sie.
Die Polizei konnte die beiden mutmaßlichen Angreifer kurze Zeit später festnehmen.
Es ist der zweite Angriff auf den 31-jährigen Menschenrechtsaktivisten innerhalb weniger Wochen. Im Juli war er auf dem Rückweg von einer Veranstaltung in der Nähe von Leipzig von mehreren Personen zuerst rassistisch beschimpft und schließlich auch körperlich angegriffen worden. Dabei wurden ihm beide Hände gebrochen. Im vergangenen Jahr verwüsteten Unbekannte den Kleingarten und lösten die Schrauben an den Reifen des Autos der Familie.
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