Am 23. Oktober 2021 hat Amnesty International in Leipzig auf die unmenschliche Situation von inhaftierten Uigur_innen in der chinesischen Provinz Xinjiang aufmerksam gemacht. Knapp 100 Aktivist_innen, die zur Amnesty-Mitgliederkonferenz in die Messestadt gereist waren, haben auf dem Leipziger Johannisplatz die sofortige und bedingungslose Freilassung von Hayrigul Niyaz und weiterer Inhaftierter gefordert. Hayrigul, eine Angehörige der ethnischen muslimischen Minderheiten der Uigur_innen in China, wurde 2017 ohne Begründung festgenommen, nachdem sie von ihrem Auslandsstudium in der Türkei zurückkehrte. Ihr Fall steht sinnbildlich für das Schicksal hunderttausender Uigur_innen, die von chinesischen Behörden unter dem Deckmantel der “Terrorismusbekämpfung” und des Vorgehens gegen “religiösen Extremismus” systematisch unterdrückt und in drakonische Umerziehungslager verschleppt werden. Seit 2017 wurden nach Schätzungen mehr als eine Million Menschen in der uigurischen Autonomieregion Xinjiang festgenommen. Um Solidarität mit den zu Unrecht Inhaftierten zu demonstrieren, trugen Amnesty-Mitglieder den berüchtigten Blaumann, der in den chinesischen Umerziehungslagern als Gefängnisuniform eingesetzt wird.
HIER kann die Online-Petition zur Freilassung von Hayrigul Niyaz unterzeichnet werden.