Die Hochschulgruppe Dresden lädt euch zusammen mit Strigol Media zu einem Vortrag über die zunehmende Einschränkung der freien Meinungsäußerung in Russland ein. Besonderes im Fokus stehen dabei Universitäten und Medien.
Wann: 13. Juni 2022, 17-18 Uhr
Wo: Hörsaalzentrum der TU Dresden, Raum E01/U
Der Eintritt ist frei, der Raum ist barrierefrei. Für eine Voranmeldung wären wir dankbar, aber Ihr könnt natürlich gern spontan vorbeikommen!
Wladimir Putins verbrecherischer Überfall auf die Ukraine hat Städte verwüstet, Existenzen zerstört und Leben ausgelöscht. Aber auch in Russland selbst hat er zu einem weiteren Anstieg staatlicher Repression geführt. So ist beispielsweise – wie ihr wahrscheinlich wisst – das Wort “Krieg” in der Öffentlichkeit tabu. Die Medienaufsichtsbehörde droht Journalist:innen mit Strafen, sollten sie andere als die staatlich genehmigten Informationsquellen verwenden. Soziale Medien wie Twitter und Facebook sind nicht mehr erreichbar. Die führenden kritischen Medien wurden gesperrt, Journalist:innen zur Aufgabe ihrer Arbeit gezwungen. Im Februar wurde die Organisation Memorial rechtskräftig aufgelöst, nachdem sie bereits seit Jahren als vermeintlich “ausländische Agentin” Repressalien ausgesetzt war. Der Fall Alexej Nawalny geht immer wieder durch die Medien.
Die russischen Bildungseinrichtungen dagegen sind ein Schauplatz der Repression, der oft übersehen wird. Lehrende und Studierende werden mit Haft- und Geldstrafen zum Schweigen gebracht, wenn sie sich offen gegen den Krieg aussprechen. Einige wurden entlassen. Schüler:innen werden Propaganda ausgesetzt, die den kriegerischen Überfall zur “Friedensmission” ummünzt. Sie sollen dazu angehalten worden sein, das “Z”-Symbol öffentlich sichtbar anzubringen. Amnesty verfügt ebenfalls über Berichte, dass Kinder und Jugendliche zur Teilnahme an staatlichen “Flashmobs” gezwungen wurden. Damit wird das Recht auf Bildung der Kinder verletzt, das Russland sich verpflichtet hat zu schützen. Außerdem bringt es die Lehrenden in eine schwierige Lage, denn sie stehen vor der Entscheidung zwischen ihrem Gewissen – oder ihrem Job und ihrer Freiheit.
Mehr über die Lage an russischen Bildungseinrichtungen und in den Medien erfahrt ihr bei Annas Vortrag, den die HSG zusammen mit Strigol Media organisiert. Meldet euch jetzt per Mail unter anna.terekhina@strigolmedia.com an, wir sehen uns dort!